Ökologisch-Demokratische Partei
Ortsverband Neufahrn-Eching

Portrait Susanne Rauschmayr

Veröffentlicht im Echinger Forum, Ausgabe 07/2023

Familiäre Kinderbetreuung fördern, Kitas entlasten

Erst kürzlich mahnte Herbert Hahner, Referent des Gemeinderats für soziale Angelegenheiten, dass zu erwarten sei, es werde im Herbst zu Engpässen bei der Betreuung in Krippen und Horten kommen. Vor allem bei Krippenkindern und Schulkindern sei der vermutete Bedarf bislang nicht gedeckt.

Dem Thema der Kinderbetreuung widmet sich auch der Landesverband der ÖDP. In einer Petition wendet er sich an Sozialministerin Ulrike Scharf. Ziel der Initiative ist es, die familiäre Erziehungsarbeit für Kinder unter drei Jahren finanziell besser zu honorieren. So soll der Freistaat im Anschluss an das Elterngeld, das (in Form des Basiselterngeldes) ein Jahr lang ausgezahlt wird, zwei Jahre lang ein monatliches Landesfamiliengeld zahlen. In der Höhe soll es den Kosten entsprechen, die pro Kind und Monat an staatlichen und kommunalen Stellen für einen Krippenplatz entstehen. Damit könne den Eltern der finanzielle Druck genommen werden, ob sie ihre unter dreijährigen Kinder selbst betreuen oder in einer Kita betreuen lassen.

Der Staat soll und muss Krippenplätze bereitstellen, aber er soll den Eltern auch die Wahlfreiheit ermöglichen. Diese Wahlfreiheit würde auch die Kitas entlasten und dazu beitragen, dass der Betreuungsschlüssel eingehalten und verbessert werden kann. Und genau das wäre auch wichtig, weil gute Beziehungserfahrungen und sichere Bindung nur mit festen Bezugspersonen und einem optimalen Betreuungsschlüssel möglich sind. Größere Gruppen und mehr geringer qualifiziertes Personal, wie zuletzt vorgeschlagen, sind nicht die richtige Antwort auf den dramatischen Fachkräftemangel in den Kitas.

Es muss alles Mögliche getan werden, um dem Betreuungsnotstand in den Kitas entgegenzuwirken. Ein monatliches Landesfamiliengeld, das an das Elterngeld anschließen würde, wäre sicher nicht die einzige Lösung. Einigen Eltern würde es aber erlauben, ihre Kinder in diesem Zeitraum selbst zu betreuen (die Flexibilität der Arbeitgeber natürlich vorausgesetzt).

Auf der Website www.openpetition.de können Sie die Petition "Familiäre Kinderbetreuung fördern, Kitas entlasten" unterschreiben.

Susanne Rauschmayr

Nachtrag vom 5. Oktober 2023:
Die ÖDP übergab dem Landtag 3609 Unterschriften für die Petition. In der entsprechenden Pressemitteilung stellte die Landesvorsitzende Agnes Becker fest, dass die aktuell ergriffenen Maßnahmen der Staatsregierung weder den überlasteten Betreuungseinrichtungen noch den Kindern gut tun werden.

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